Mittelstandsinitiative kooperiert beim Thema Industrie 4.0

Innovative Maschinen- und Anlagenbauer der Branche Blechbearbeitung gründen neuen Verband: „Industry Business Network 4.0 e.V.“

Mittelstandsinitiative kooperiert beim Thema Industrie 4.0

 

Eine Mittelstandsinitiative innovativer Maschinen- und Anlagenbauer hat den neuen Verband „Industry Business Network 4.0 e.V.“ gegründet. Die Hersteller aus der Branche Blechbearbeitung werden gemeinsam mit starken Partnern aus Wissenschaft und Forschung die großen Potentiale einer vernetzten Fertigung im Sinne der Industrie 4.0 für den Anwender erschließen. Gründungsmitglieder sind unter anderem die Unternehmen Kemppi, Kemper, Kjellberg, MicroStep Europa sowie der TÜV Süd. „Gemeinsam mit dem Fraunhofer IGCV und der Universität Augsburg werden wir zügig Lösungen mit greifbarem Mehrwert für unsere Kunden realisieren“, kündigte der Vorstandsvorsitzende des neuen Verbands, Igor Mikulina (Geschäftsführer der MicroStep Europa GmbH), beim Fachkongress „Fertigung 4.0“ an, in dessen Rahmen der neue Verband Ende September erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

 

Die große Freude über den gemeinsamen Start und einen starken und harmonischen Verbund mit innovativen Partnern brachten die Gründungsmitglieder bei der Verbandspräsentation im Rahmen des Fachkongresses „Fertigung 4.0“ deutlich zum Ausdruck. „Was uns verbindet ist eine gemeinsame Vision, gegenseitiges Vertrauen, ein positiver Spirit und eine generelle Offenheit für Veränderungen und Change-Prozesse. Deshalb werden wir im Verband gemeinsam die großen Potentiale einer vernetzen Produktion im Sinne der Anwender erschließen können“, sagte Frederic Lanz, Geschäftsführer der Kemppi GmbH in Deutschland und Vice President Marketing & Sales Kemppi Oy. Für Dr. Michael Schnick ist die herstellerübergreifende Kooperation beim Thema Industrie 4.0 der einzig richtige Weg: „Der Name Kjellberg steht seit jeher für Innovationen und das wird auch weiterhin so bleiben. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit. Wir glauben, dass wir mit unseren Partnern viel erreichen können“, sagte der Geschäftsführer der Oscar PLT GmbH, ein Tochterunternehmen der Kjellberg Finsterwalde Plasma und Maschinen GmbH. Und Björn Kemper, Geschäftsführer der Kemper GmbH, betonte: „Das Industry Business Network 4.0 ist kein exklusiver Club. Der Verband steht allen innovativen und kooperationsbereiten Unternehmen unserer Branche offen.“

 

Die Zielsetzung steht: Gemeinsam werden die Mitgliedsunternehmen des Industry Business Network 4.0 e.V. in den kommenden Monaten an einer Implementierungsguideline arbeiten, die es ermöglicht, auf Grundlage bestehender Standards, wie z.B. OPC UA, Maschinen und Anlagen verschiedener Hersteller zu vernetzen. Und bereits für das erste Projektjahr haben sich die Verbandsmitglieder ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis Herbst 2017 sollen zu mehreren priorisierten Mehrwertfeldern – beispielsweise Maintenance, Energieeffizienz oder Arbeitssicherheit – erste Applikationen entwickelt und im Rahmen einer Referenzanlage demonstriert werden. Betreut wird das Projekt unter anderem von Prof. Dr.-Ing. Johannes Schilp und seinen Teams. Professor Schilp hat den Lehrstuhl für Produktionsinformatik an der Universität Augsburg inne und ist beim Fraunhofer IGCV als Projektleiter tätig.

 

Die Themen Safety und Security werden von Beginn an vom TÜV Süd mit betreut und spielen bei der Entwicklung einer Vernetzungsinfrastruktur sowie der darauf aufbauenden Applikationen eine zentrale Rolle. „Der TÜV ist groß geworden, weil er nicht nur getestet und zertifiziert hat – er war von Beginn an bei Entwicklungen dabei und hat sie vorangetrieben. Daran wollen und werden wir wieder anknüpfen“, betonte Dr.-Ing. Detlev Richter, Vice President der TÜV Süd Product Service GmbH.

 

Die Vorstellung des neuen Verbands war der Höhepunkt eines ereignisreichen Fachkongresses im MicroStep CompetenceCenter in Bad Wörishofen. An insgesamt drei Tagen hatten die Besucher Ende September Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Entwicklungen und Chancen der digitalen Fertigung zu informieren und sich mit innovativen Unternehmen auszutauschen und zu vernetzen. Mehr als 100 Kongressteilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Industrie folgten neben den Vertretern der Presse den Ausführungen hochkarätiger Redner.

 

Keynote-Speaker war der bekannte Wissenschaftsjournalist und Moderator Ranga Yogeshwar, der verdeutlichte, welch riesige Möglichkeiten die digitale Revolution bietet: „Wenn Sie als mittelständische Unternehmen es schaffen, sich zu vernetzen und zu kooperieren, dann haben Sie eine Chance das große Potential der Digitalisierung zu erschließen.“

 

Innovationsforum 4.0 feierlich eingeweiht

Im Rahmen des Fachkongresses wurde zudem das Innovationsforum 4.0 feierlich eingeweiht. Dabei handelt es sich um Räumlichkeiten innerhalb des MicroStep CompetenceCenters in Bad Wörishofen, welche mit multimedialer Präsentationstechnik ausgestattet sind. Mit der Investition in die Erweiterung des Vorführ- und Schulungszentrums trägt der Weltmarktführer im automatisierten Plasmaschneiden der aktuellen Entwicklung Rechnung: „Industrie 4.0, das Internet of Things oder die Smart Factory eröffnen gänzlich neue Optionen und Denkhorizonte. Das neue Innovationsforum 4.0 ist ein idealer Ort, an dem in diesem Zusammenhang innovative Lösungen der Öffentlichkeit präsentiert werden können“, sagte Geschäftsführer Igor Mikulina in seiner Eröffnungsrede. Der Raum, der bei Bedarf wie eine kleine Messe funktioniere, solle auch für den neuen Verband zentrale Anlaufstelle für Themen rund um die Industrie 4.0 werden.
 

Mit Leben und Technologien gefüllt wurde das neue Innovationsforum 4.0 bereits im Rahmen des Fachkongresses „Fertigung 4.0“. Mehrere Partner der Veranstaltung präsentierten dabei ihre neusten Innovationen. Die Firma Böckelt informierte über den Böckelt Tower, ein flexibles und automatisierbares Lager- und Logistiksystem. Das Beratungs- und Technologieunternehmen eniga präsentierte sich und sein umfangreiches Serviceportfolio – unter anderem kümmert sich der Spezialist um den Aufbau intelligent vernetzter Produktions- und Servicestrukturen. Die Firma Kemper stellte ein intelligentes, energiesparendes Raumlüftungssystem mit Schichtlüftung für Schweißrauch in Produktionshallen aus: den CleanAirTower. Kjellberg Finsterwalde zeigte sein umfangreiches Portfolio für die automatisierte Plasma- und Laserschneidtechnik – beispielsweise höchst effiziente Stromquellen, die in komplexen Fertigungen für äußerst präzise Ergebnisse sorgen. Die Firma Guttroff präsentierte anhand eines Demonstrators ein System zum automatisierten Schweißen mit einem Roboter, der per Webbrowser gesteuert wird. Das System WeldEye war am Stand der Firma Kemppi live in Aktion zu erleben: Mit der hervorragend für die Verwaltung mehrerer Produktionsstandorte geeigneten Lösung sind Anwender immer darüber informiert, wer was wo und mit welchen Qualifikationen, Parametern und Fülldrähten geschweißt hat. Export und Kooperationen waren am Stand von Bayern International die beherrschenden Themen: Das Unternehmen unterstützt den bayerischen Mittelstand bei seinen ersten Schritten in neue und etablierte Märkte und ist ein zentraler Akteur in der bayerischen Exportwirtschaft.

 

Industry Business Network 4.0 e.V: Große Freude herrschte bei den Gründungsmitgliedern der Mittelstandinitiative innovativer Maschinen und Anlagenbauer bei der Vorstellung des Verbands im Rahmen des Fachkongresses Fertigung 4.0

 

Die Mittelstandinitiative Industry Business Network 4.0 e.V präsentierte sich erstmals der Öffentlichkeit im Rahmen des Fachkongresses Fertigung 4.0 im MicroStep CompetenceCenter in Bad Wörishofen

 

Keynote-Speaker des Fachkongresses war der bekannte Wissenschaftsjournalist und Moderator Ranga Yogeshwar, der verdeutlichte, welch riesigen Möglichkeiten die digitale Revolution bietet. „Wenn Sie als mittelständische Unternehmen schaffen sich zu vernetzen und zu kooperieren, dann haben Sie eine Chance.“

 

Prof. Dr. Diane Robers (EBS Universität Wiesbaden) erklärte, dass die Digitalisierung den Maschinen- und Anlagenbauern neue Innovationsansätze und Geschäftsmodelle eröffne. „Die größte Chance für mittlere und kleinere Unternehmen liegt im Aufbau von Beziehungen zu Partnern.“

 

Eine Expertenrunde unter der Leitung von Ranga Yogeshwar diskutierte das Thema „Läuft der Rest der Welt Europa den Rang ab? Chancen für den Mittelstand!“. Prof. Dr.-Ing. Johannes Schilp, Dr. Matthias Köppel von der IHK Schwaben, Ministerialrat Dr. Markus Eder vom Bayerischen Wirtschaftsministerium und Wolfgang Burchard vom Fachverband VDMA waren sich ebenfalls einig: Durch Kooperationen sind die Voraussetzungen für eine positive Zukunft gegeben.

 

Innerhalb des neuen Verbandes spielen die Themen Safety und Security eine zentrale Rolle, die vom TÜV Süd mit betreut werden. „Der TÜV ist groß geworden, weil er nicht nur getestet und zertifiziert hat – er war von Beginn an bei Entwicklungen dabei und hat sie vorangetrieben. Daran wollen und werden wir wieder anknüpfen“, betonte Dr.-Ing. Detlev Richter, Vice President der TÜV Süd Product Service GmbH.

 

Bei den anwesenden Fachmagazinen und Medienvertretern war der neuen Verband ein großes Thema. Igor Mikulina, Vorstandsvorsitzender des neuen Verbands und Geschäftsführer der MicroStep Europa GmbH, war wie die anderen Gründungsmitglieder ein gefragter Ansprechpartner.

 

Feierlich eingeweiht wurde das Innovationsforum 4.0 im MicroStep CompetenceCenter mit dem Durchtrennen des roten Bandes durch (von links): Hans-Joachim Weirather (Landrat Unterallgäu), Igor Mikulina (Geschäftsleitung MicroStep Europa GmbH) und Dr. Johann Schachtner (stellvertretender Amtschef des Bayerischen Wirtschaftsministeriums) nahmen das mit Hightech-Präsentationstechnik ausgestattete Forum für Themen der Industrie 4.0 in Betrieb.

 

Im Innovationsforum 4.0 im MicroStep CompetenceCenter präsentierten die Partner der Veranstaltung – bestehend aus den Firmen Böckelt Tower, Gutroff, Kemper, Kemppi, Kjellberg Finsterwalde, Eniga und MicroStep Europa – ihre Services, Lösungen und innovativen Technologien rund um das Thema Smart Factory.

 

An insgesamt drei Tagen hatten die Besucher Gelegenheit sich aus erster Hand über die Entwicklungen und Chancen der digitalen Fertigung zu informieren und sich mit innovativen Unternehmen auszutauschen und zu vernetzen.

 

Die neue Partnerschaft wurde traditionsgemäß gefeiert bei einem Bayerischen Abend in Bad Wörishofen. Für den Fassbieranstich verantwortlich zeichneten sich die beiden Gründungsmitglieder der neuen Herstellerinitiative, Frederic Lanz (Geschäftsführer der Kemppi GmbH in Deutschland und Vice President Marketing & Sales Kemppi Oy) und Björn Kemper (Geschäftsführer Kemper GmbH).

 

Ein Prosit auf die Zusammenarbeit! Bei einem Bayerischen Abend im Traditionsgasthof Adler in Bad Wörishofen wurde der erfolgreiche Start des neuen Verbands gefeiert.